Bilderbuch zur Adventszeit.
Warten auf Weihnachten ... Dauert es noch lange? Wie viele Male müssen wir noch schlafen? Und was machen wir bis Heiligabend? Es gibt sooo viel zu tun!
IL-Verlag, Oktober 2014
Hardcover, 52 S.
ISBN: 978-3-906240-15-2
Endpreis, zzgl. Versandkosten
Frei, Iris Lydia / Bornhauser, Felix:
Adventszeit
mjps, im November 2014
Ich gebe es zu: Ich bin ein Fan von verdichteten Texten! Je kürzer der Text, desto grösser meine Lesemotivation!
Was liegt daher näher, als ein Bilderbuch mit ganz wenig Text zur Hand zu nehmen?
Aber….. da bin ich wählerisch und (zugegebenermassen) verschleckt!
Das Buch „Adventszeit“ von Iris Frei und Felix Bornhauser, fesselt mich nicht von Beginn an. Es ist ja „nur“ ein Kinderbuch…
Aber – ich kann es nicht zur Seite legen!
Irgendetwas an diesem Büchlein lässt mich unruhig werden!
Sind es die Bilder? Ist es der minimalistisch verdichtete Text?
Es ist beides!
Es erinnert mich an meine eigene Häfelischuel-Zeit! Ich ertappe mich dabei, wie ich wie früher reagierte, als ich mit offenen Augen, offenem Mund und offenem Herzen meiner Kindsgy-Lehrerin gelauscht habe! Vor allem mit offenem Herzen!
Ziel erreicht!
ABER da ist etwas zwischen den Zeilen und in den Bildern, das weit über den Hääfeli-Rand reicht!
Da werden – richtig wahr- und ernstgenommen – Dinge angesprochen, die uns Erwachsene darauf besinnen lassen sollten, wo der wirkliche Sinn der Adventszeit steht!
Ungeachtet der religiösen Zugehörigkeit wird uns dargelegt, wie unsere Gesellschaft zu funktionieren hat: Menschlich! Fühlend!
Stilistisch und thematisch erinnert mich das Büchlein an die Geschichten der Basler Buchautorin Lisbeth Kätterer (zB: „Das Schaf des Hirtenbub“). Während Kätterer sich mehr auf das Textliche konzentrierte (immerhin fanden deren Werke Einzug im SJW-Verlag), besinnt sich Frei auf die Wechselwirkung zwischen Bild und Minimaltext und schafft damit dieselben Emotionen auszulösen.
Für mich ist klar: Diese 27.- SFr. sind gut investiert! Sie lassen mich in meine Vergangenheit abtauchen und in Erinnerungen schwelgen. Und – wer weiss – werde ich als zukünftiger „Opi“ auch eine Investition in die Zukunft gemacht haben!