Seine Person

Christoph Goichon

 

wurde am 29. 01. 1970 in Strassburg geboren, ist verheiratet und französischer Staatsbürger. Der im Elsass lebende Autor ist seit seiner Kindheit mit Basel eng verbunden.

Er hat an der Universität Strassburg von 1988 bis 1994 studiert und sein Studium mit einem Master II abgeschlossen.

 

Seit September 2004 ist er Dozent an der Europäischen Hochschule für Chemie (ECPM: Ecole Européenne de Chimie, Polymères et Matériaux), seit März 2015 Französischlehrer an der Verwaltungsschule in Kehl am Rhein (Deutschland) und seit September 2013 Deutschlehrer am Sprachinstitut der Universität Strassburg (CRAL) mit Deutsch als Fremdsprache (für Anfänger).

 

Der Künstler

Caspar Jenny

 

wurde 1971 in Basel geboren. Aufgewachsen in Griechenland (Insel Ios) und im Tessin (Carona) in einer Künstlerkommune. Nach dem Abitur war er als freischaffender Kunstmaler in diversen Ateliers tätig. 1999 Kurzfilm „in nuce ein poem” für 3sat.
Von 2003 bis 2010 Studium der Philosophie, Germanistik und Ethnologie. Veröffentlichung von Essays und Gedichten in Literaturzeitschriften in Deutschland, Österreich und Belgien.
Veröffentlichung des Gedichtbands „Im Rückstoss des Tages”.

Ihre Co-Produktion

Basler Trouvaillen

Jenny, Caspar: Fotos und Projektbegleitung

 

Ein Wegweiser zu sonderbaren Orten, geheimen Plätzen und unbekannten Sehenswürdigkeiten

 

Orte, an denen wir unseren Alltag verbringen, können voller Überraschungen stecken. Orte, die uns durch ihre Schönheit bezaubern und als diskrete und bescheidene Zeitzeugen an das Basel von gestern und vorgestern erinnern, bleiben gar oft fast unauffindbar und stehen deshalb auf der Liste der Geheimtipps.

Das Flanieren gibt die Möglichkeit, sie zu entdecken. Auf Spaziergängen durch die Strassen Basels schlendern und sich von Intuition treiben lassen, ohne ein anderes Interesse zu verfolgen, als das der Entdeckung von Ungewöhnlichem ...

So will der Autor auf der Basis seiner eigenen Erfahrungen, die er bei Wanderungen durch die Stadt gewonnen hat, den Leser einladen, eine reiche Auswahl an unkonventionellen Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

 

Ausdrückliches Anliegen unseres Autors, Christoph Goichon:

Trotz großer Sorgfalt und mehrfachen Korrekturlesens lassen sich Fehler leider nicht vollständig ausschließen. Falls Ihnen etwas Derartiges auffällt, zögern Sie bitte nicht, mir dies mitzuteilen. Gerne nehme ich auch sonstige Anregungen oder Vorschläge für versteckte Orte in Basel, die ich übersehen habe, entgegen. Kontaktieren Sie mich bitte per Mail unter: goichon_c@yahoo.fr

 

November 2017

Hardcover mit Umschlag, 190 Seiten

ISBN: 978-3-906240-65-7

CHF 24.00


Die Presse

Bericht in der Badischen Zeitung, Sonntag, 17. Dezember 2017


TagesWoche 20.11.17 - Michael Schultheiss

Im neuesten Basel-Guide verrät ein Elsässer Geheimtipps,

die hat der Bebbi noch nicht gesehen

Christoph Goichon kommt aus Strassburg und späht gerne Basels verborgendste Winkel aus. Seine Entdeckungen gibt er nun in einem Reiseführer weiter. Ein Glücksfall für jeden Flaneur.

Ein Flaneur und seine Trouvaillen: Christoph Goichon einmal mehr an einem versteckten Ort.

Es ist ein sonderbares Ensemble: Wasser plätschert aus dem Rachen eines Löwen, darunter lauert ein Monster und nebenan Wilhelm Tell mit Sohn Walterli. Zu Gesicht bekommen all dies nur wenige. Welcher Passant verliert sich schon im lauschigen Innenhof in der «Dalbe»?

«Viele denken, das hier sei privat», sagt Christoph Goichon, «daher ist es so etwas wie ein verborgener Ort der Ruhe.» Das «Haus zum Seilen» ist nur einer von vielen urbanen Juwelen, die der Autor des neuesten Basler Reiseführers ausgemacht hat. Bereits im 15. Jahrhundert wurde das Haus erwähnt. August Balthasar Hilt gestaltete die Liegenschaft 1971 zu einer Galerie um und verlieh ihm mit all den Fratzen und Figuren ihre heutige Form.

 

Ein Schatz an Sehenswürdigkeiten

Es sind genau solche Orte wie dieser Innenhof, die Goichon besonders interessieren. So führen seine Stadttouren etwa in die Meriangruft, die nur auf Anfrage zugänglich ist, oder zum zugemauerten St. Andreasgässlein. Zu seinen skurrilen Empfehlungen gehören aber auch die Calatrava-Treppenbrücke im Fauteuil, ein mittelalterlicher Gerberbottich mitten in einem Küchenladen und das fasnächtliche Konsulat der «Republik Lepmuria» beim Pfeffergässlein.

Was diese Kuriositäten gemeinsam haben: Sie finden neuerdings endlich in Basler Stadt-Reiseführer. Dominik Heitz hat das versteckte Basel bereits im «Stadtjäger» (2017) ausgeleuchtet, dem Buch zu seiner Rubrik über skurrile und verborgene Sehenswürdigkeiten. Goichons Werk «Basler Trouvaillen» ist somit gleich das zweite in diesem Jahr, das sich mit nicht auf Anhieb sichtbaren Orten beschäftigt.

 

«Ein bisschen stolz war ich dann schon, als ich Orte zeigen konnte, die selbst manche Basler nicht kannten.»

 

Ungewöhnlich ist hier, dass diese Hommage nicht von einem Bebbi, sondern von einem Elsässer stammt. Goichon, der mit nordelsässischer Mundart aufgewachsen ist, lebt und arbeitet in Strassburg als Deutschlehrer an der «École européenne de chimie, polymères et matériaux (ECPM)». Gleich auf der anderen Seite des Rheins, in Kehl, gibt er zudem Französischunterricht.

Schon seit vielen Jahren ist Goichon aber ein grosser Basel-Fan. «Die Schönheit der Altstadt hat mich schon immer fasziniert», sagt er. Zu seinen Lieblingsquartieren gehören das Matthäus- und das Klybeckquartier. Und eben auch die «Dalbe».

 

Zufällige Entdeckungen

Vom «Haus zum Seilen» an der St. Alban-Vorstadt spaziert er darum gerne den Mühlenberg hinunter. Durch einen Korridor gelangt man in den Kreuzgang St. Alban, ganz abgeschirmt von der Aussenwelt. Jawohl, es geht hier nicht um den Münsterkreuzgang, sondern um den unbekannten Bruder im «Dalbeloch», der mit einem verwunschenen kleinen Garten zum Verweilen einlädt.

«Hier ists privat», sagt er zwar, «doch man wird toleriert.» Bevor Goichon solche Orte in seinem Buch empfahl, klärte er dies selbstverständlich mit den Eigentümern ab. Probleme habe es da keine gegeben. Im Gegenteil: Viele hätten sich über das Interesse an den vergessenen Relikten inmitten ihrer Liegenschaften gefreut.

Die meisten Sehenswürdigkeiten im Buch hat Goichon durch Zufall gefunden. «Ich flaniere viel durch Basel, habe alle Quartiere abgeklappert», erzählt er. Während zehn Jahren hat er alles zusammengetragen, was er entdeckte.

Für die «Basler Trouvaillen» hat der Strassburger Autor viel mit eingesessenen Baslern geredet. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Ursprünglich war das aber nur für sich und seine Freunde gedacht. In einer Eigenedition brachte er dann vor zwei Jahren 60 Exemplare heraus, damals noch unter einem anderen Titel und nur in einer Papeterie und einer Buchhandlung beim Spalentor erhältlich. Das Buch bestand aus eher behelfsmässig zusammengehefteten Blättern.

 

Als Goichon merkte, auf welches Interesse seine Arbeit in Basel stiess, fragte er einen örtlichen Verlag an. Mit Erfolg. Zusammen mit Caspar Jenny arbeitete er sodann eine neue Auflage aus. Jenny kümmerte sich dabei gleich auch um die Fotos und die Projektbegleitung.

Das fertige Buch ist im wahrsten Sinne ein Untergrund-Reiseführer. Neben «Filter 4» oder Stadtmauerrelikten im Teufelhof sind auch heimelige Gewölbekeller der Altstadt aufgeführt. Auch Kleinode wie der einzige noch existierende Steintritt oder ein Schuhabstreifer sind hier zu finden.

Hinzu kommt wesentlich Bekannteres, die Fratzen von Arnold Böcklin zum Beispiel, die Wolfschlucht oder das Hoosesaggmuseum. Vieles versteckt sich auch hinter dem Gemäuer alter Häuser wie der «Salon des pianos» und ein Hafnerofen unter dem Boden in «Tscheggenbürlins Hus».

 

Selbst dem verwahrlosten Wartesaal des Französischen Bahnhofs, der in einer anderen Zeit stehen geblieben scheint, ist ein Kapitel gewidmet. Und apropos Eisenbahn: Beim Eintrag zu den «toten» Gleisen der Deutschen Bahn rund um die Langen Erlen hat sich Goichon von einem Artikel in der TagesWoche inspirieren lassen.

 

Noch mehr Geheimnisse

Woher kommt aber eigentlich die Leidenschaft für die Stadt Basel? Einerseits war Goichons Grossvater ein Basler. So richtig fing seine Beziehung zu Basel aber erst an, als er 18 Jahre alt wurde. Goichon wurde zum interessierten Museumsbesucher, das zog ihn hierher. Dabei stiess er irgendwann auf das Pharmazie-Historische Museum im Totengässlein, wo er feststellte: Nicht nur die grossen Sehenswürdigkeiten der Stadt haben etwas zu bieten, sondern gerade auch die verwinkelten Gegenden. Später ergab sich für ihn die Gelegenheit, während eines Jahres als Volontär in einer Galerie zu arbeiten.

 

Beim Beschluss, seine Exkursionen in einem Buch zusammenzufassen, waren die Kriterien rasch klar: Es mussten Orte sein, die nicht jeder schon kennt, trotzdem aber irgendwie zugänglich sind. Dafür führte er viele Gespräche mit «Einheimischen» – durchaus mit dem einen oder anderen Aha-Erlebnis am Ende. Aber: «Ein bisschen stolz war ich dann schon, als ich Orte zeigen konnte, die selbst manche Basler nicht kannten.»

Schon bald will Basel-Fan Goichon aber auch die Geheimnisse seiner eigenen Stadt lüften. Er schreibt bereits an seinem zweiten Reiseführer – über die Trouvaillen in Strassburg.


Überwältigender Erfolg des Buches "Basler Trouvaillen" von Christoph Goichon.

Nachdem das Buch "Basler Trovaillen" unseres Autors Christoph Goichon mit künstlerisch herausragenden Fotos von Caspar Jenny, der auch das Lektorat dieses Buches gemacht hat, Mitte November erschienen ist, hat es reißenden Absatz gefunden. So ist die erste Auflage noch vor Weihnachten ausverkauft und das Buch befindet sich bereits im Nachdruck.

 

Alle diejenigen, die es nur noch per Gutschein auf Weihnachten verschenken konnten, dürfen sich freuen, dass das Buch ab Mitte bis Ende Januar wieder erhältlich sein wird.

 

Der Verlag gratuliert Christoph Goichon und Caspar Jenny zu dem hervorragenden und zugleich sehr erfolgreichen Kunstwerk.