Ihre Person

Iris Lydia Frei

 

1964 in Basel geboren

Lebt und arbeitet als Buchhändlerin in Basel.

 

Iris Lydia malt und zeichnet seit der Schulzeit und hat an diversen Ausstellungen teilgenommen

  • 1984 Junioren-Ausstellung, Mustermesse Basel
  • 1987 Kunstausstellung ‚Junge KünstlerInnen’ im Rahmen der Schweizer Mustermesse
  • Weihnachtsausstellung der Basler Künstlerinnen und Künstler’ 1987
  • Dezember 2008 ,Regionale’ in der Kunsthalle Basel
  • 2010 Bilderbuch ‚Fasnacht mit Lucius’
  • 2011 Kunstsupermarkt Solothurn
  • seit 2014 unter Vertrag bei McKayWilliamson, London&New York,

Diverse Veröffentlichungen:

  • 2014 Bilderbuch, D Mäss
  • 2014 Bilderbuch, Adventszeit
  • 2016 S Änd vomene nasse Vogel Gryff
  • 2016 Helvetia. Eine Schweizergeschichte für Kinder und Erwachsene

Ihre Bücher

Basel - Eine Reise durch die Zeit

 

Eine humorvoll illustrierte Geschichte der Stadt Basel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene steht schon lange auf der Wunschliste derjenigen Baslerinnen und Basler, die ihren Stadt-Kanton auf lustvolle Art und Weise besser kennen lernen wollen. Die Autorin und Illustratorin, Iris Lydia Frei, hat sich dieser Aufgabe gestellt und sie auf künstlerisch charmant-witzige Art gelöst.

 

August 2024

Hardcover, 80 Seiten

ISBN: 978-3-907237-70-0

CHF 27.00

 


Fasnacht mit Lucius

 

Den unbeschreiblichen Zauber des 'Morgestraichs' der Basler Fasnacht hat Iris Lydia Frei in stimmungsvoll gestalteten Bildern eingefangen. Wie der 'Morgestraich' selber wird auch das Bilderbuch zum Erlebnis. Im Bilderbuch - und der Handlung in Versform aufgeschrieben - sehen wir Lucius, den angehenden Binggis, wie er bis zur Erschöpfung das Geschehen geniesst.

mit 35 Illustrationen von der Autorin.

 

 

 

Januar 2019

Hardcover, 60 Seiten

Zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage

ISBN: 978-3-906240-84-8 

CHF 27.00


Helvetia

Eine Schweizer Geschichte für Kinder und Erwachsene

 

Eine humorvoll illustrierte Schweizer Geschichte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene steht schon lange auf der Wunschliste derjenigen Schweizerinnen und Schweizer, die ihr Land auf lustvolle Art und Weise besser kennen lernen wollen. Die Autorin und Illustratorin, Iris Lydia Frei, hat sich dieser Aufgabe gestellt und sie auf künstlerisch charmant-witzige Art gelöst.

 

 

Oktober 2016

Hardcover, 128 Seiten

ISBN: 978-3-906240-51-0

CHF 27.00


 

D' Mäss

Kinderbuch

 

Die Kindergärtnerin möchte, dass ihre Kindergärtner etwas von der Herbstmesse in Basel zeichnen. Damit sich die Kinder inspirieren lassen können, unternehmen sie gemeinsam einen Herbstbummel. Die Geschichte dieses Bummels erzählt Iris Lydia Frei in ihrem Bilderbuch „D'Mäss“.

 

August 2014

Hardcover, 44 Seiten

ISBN: 978-3-906240-07-7 

CHF 24.00


Ihre Co-Produktionen

S'Änd vomene nasse Vogel Gryff

Kinderbuch, Schweizerdeutsch

 

In einer lustigen Geschichte in Versform erzählt Dorette Gloor das Brauchtum "Vogel Gryff" der Stadt Basel unseren Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren. Die zahlreichen Illustrationen von Iris Lydia Frei wirken überaus anregend auf die Kinderphantasie.

 

zu Dorette Gloor

 

Januar 2016

Hardcover, 44 Seiten

ISBN: 978-3-906240-37-4

CHF 27.00


Die spannendschte Gschichte us em Alte Teschtamänt

mit Illustrationen von Iris Lydia Frei

 

Kunschtwärk, ob Baute oder Helge,

löön ys in Begeischterig schwelge.

In Musee oder an Monumänt sakrale,

wo mänggi Gschichte dien erstrahle

bruucht s zem verschtoh juschtamänt

Kenntnis vom alte Teschtamänt.

S Buech vo de Büecher, das weiss z brichte

vo spannende und grausame Gschichte.

Es sin Legände voll uralter Wysheit,

Gsetz, wo Bestand hän sit Ewigket.

 

zu Dorette Gloor

 

November 2020

Hardcover, 74 Seiten

ISBN: 978-3-907237-19-9

CHF 30.00

Geschichten auf CD erzählt


 

Witz für Kids

Bilderwitze

 

Originelle Bilderwitze und Anregungen zum "Selber-Weiterspinnen"; vor allem für Kinder. Farbig illustriert von Iris Lydia Frei, Texte von Felix Bornhauser.

 

zu Felix Bornhauser

 

 

Oktober 2018

Hardcover, 56 Seiten

ISBN: 978-3-906240-85-5 

CHF 27.00


Adventszeit

Bilderbuch

 

Warten auf Weihnachten ... Dauert es noch lange? Wie viele Male müssen wir noch schlafen? Und was machen wir bis Heiligabend? Es gibt sooo viel zu tun!

 

zu Felix Bornhauser

 

Oktober 2014

Hardcover, 52 Seiten

ISBN: 978-3-906240-15-2

CHF 27.00


Ihre Presse

Buchvernissage "Basel - Eine Reise durch die Zeit"

Am 17. Oktober 2024 konnten über vierzig Besucherinnen und Besucher der Vernissage von Iris Lydia Freis neuem Buch "Basel - Eine Reise durch die Zeit" beiwohnen. Der Anlass konnte in der Filiale von Orell-Füssli in Basel durchgeführt werden und war ein grosser Erfolg.

Der IL-Verlag dankt Orell-Füssli für die Zusammenarbeit und wünscht Iris Lydia Frei viel Erfolg mit ihrem tollen Buch.


Besprechung des Buches in: Zeit-Fragen, 21. März 2017

Helvetia

 

Eine Schweizer Geschichte für Kinder und Erwachsene

 

mw. «Helvetia. Eine Schweizer Geschichte für Kinder und Erwachsene» – so nennt Iris Lydia Frei ihr herrliches und liebevoll bebildertes Büchlein, das 2017 herausgegeben wurde. Und tatsächlich: Die Autorin versteht es, in gut verständlicher Sprache, mit viel Sachwissen und köstlichem Humor junge und ältere Leser anzusprechen und sie mitzunehmen auf eine Reise durch den Werdegang der Schweiz vom Mittelalter bis in die neueste Zeit. Beginnend mit dem Bund der drei Urkantone, stellt sie jeden einzelnen Kanton und seine besondere Geschichte in der Entwicklung der Eidgenossenschaft – im Zusammenhang mit der europäischen Geschichte der jeweiligen Epoche – in Wort und Bild vor, bis zur Gründung des jüngsten Kantons Jura im Jahr 1979. Zum Abschluss stellt Iris Lydia Frei kurz dar, wie die Schweiz regiert wird, auf den Grundpfeilern der direkten Demokratie und des Föderalismus. Im Anhang werden die einzelnen Kantone mit ihren statistischen Werten, aber auch mit allerlei Besonderheiten und Traditionen aufgelistet.
In einer Zeit, in der an Schweizer Universitäten die Lehrstühle für Schweizer Geschichte abgeschafft werden, tut es wohl, ein so munteres und sachkundiges Geschichtsbuch lesen zu können, aus dem die Freude am eigenen Land auf jeder Seite spürbar ist. «Helvetia» ist auch sehr geeignet als gemeinsame Lektüre in der Familie und in Schulklassen.
Mit einigen wörtlichen Auszügen stellt sich das Buch «Helvetia» selbst vor.

 

 «Da es in der Schweiz vier Landessprachen gibt (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch), wählt man oft den lateinischen Ausdruck als Landesbezeichnung: Confoederatio Helvetica (Helvetischer Bund), abgekürzt CH.» (S. 5)

 

Die Sage von Wilhelm Tell

 

«Im Kanton Uri war Landvogt Gessler im Amt. Er muss ein besonders unangenehmer Mensch gewesen sein. Eines Tages liess er auf dem Hauptplatz eine hohe Stange aufstellen und daran einen Hut befestigen. Dann forderte er die Urner auf, diesen Hut zu grüssen – es sei nämlich der Hut des Kaisers. Eigentlich wollte er den Leuten nur zeigen, dass er über sie bestimmen konnte. Es machte ihm Spass, andere herumzudirigieren …» (Das Ende der Geschichte finden Sie auf S. 9.)

 

Der Bundesbrief von 1291

 

«Um ihre Selbständigkeit zu bewahren, hatten die Orte am See schon viel früher Bündnisse geschlossen, gewöhnlich waren das mündliche Vereinbarungen. Das heisst nicht, dass die Innerschweizer nicht immer wieder auch untereinander Streit hatten, etwa um Alpen oder Weideplätzen. In unsicheren Zeiten aber – der Kaiser war gerade gestorben und die Nachfolge unklar – schien es besser, sich miteinander zu vertragen …» (Lesen Sie weiter auf S. 23.)

 

Die Tagsatzung

 

«Nun wurden regelmässige Zusammenkünfte der Kantone notwendig, denn es musste besprochen werden, wie die ‹gemeinen Herrschaften› regiert werden sollten. Also fand, wenn immer notwendig, bis zu 22mal im Jahr, die Tagsatzung statt …» (Die Fortsetzung finden Sie auf S. 44.)

 

Bruder Klaus und das Stanser Verkommnis

 

«In den Burgunderkriegen hatten die Eidgenossen Einigkeit gezeigt und mit Karl dem Kühnen gemeinsam einen grossen Gegner geschlagen. In der Folge kam es aber zum Streit im Inneren […]. Die Meinungen gingen so sehr auseinander, dass in diesem Streit die Eidgenossenschaft auseinanderzubrechen drohte.
Als die Situation derart verfahren war, holte man Rat bei Niklaus von Flüe …» (weiterlesen auf S. 45)

 

Die Kappeler Milchsuppe – eine Legende

 

«Ende Juni 1529 marschierten die Zürcher Truppen gegen die Innerschweizer Kantone. Dieser erste Kappeler Krieg war ein Konflikt zwischen reformierten und katholischen Kantonen. Es wird berichtet, dass sich die Krieger der gegnerischen Heere zusammensetzten, während ihre Führer verhandelten. Sie stellten genau auf der Grenze zwischen den beiden Kantonen einen grossen Kochtopf auf ein Feuer.
Die Zuger sollen die Milch und die Zürcher das Brot für eine Milchsuppe beigesteuert haben, die dann von Kriegern beider Heere gemeinsam verspeist wurde …» (S. 67)

 

Wie wird die Schweiz heute regiert? Das Volk ist die höchste Macht

 

«Mehrmals pro Jahr finden Abstimmungen über alle möglichen Themen statt. Geht es bei einer Abstimmung um etwas, das alle Schweizer betrifft, so gibt es eine eidgenössische Abstimmung für alle Stimmbürger. Andere Abstimmungen betreffen nur einen Kanton oder sogar nur eine Gemeinde. Dann wird nur dort darüber abgestimmt. Wenn zum Beispiel im Dorf Güllen ein neuer Bahnhofskiosk gebaut werden soll, so muss nicht die ganze Schweiz darüber abstimmen.» (S. 115)    •

 

Iris Lydia Frei ist 1964 in Basel geboren. Sie lebt und arbeitet als Buchhändlerin in Basel und hat als Künstlerin an diversen Ausstellungen teilgenommen. Ihre wunderschönen Bilderbücher illustriert sie selbst. Ausser «Helvetia» (schriftdeutsch) sind «D’Mäss», «Fasnacht mit Lucius», «Adventszeit» und «’s Änd vomene nasse Vogel Gryff» (in baseldeutschen Versen erzählt von Dorette Gloor) im Buchhandel erhältlich.

 


BaZ-Extra vom 8. Dezember 2016

Barfi.ch

Von Martina Knuchel, Mitarbeiterin der Kinderbuchabteilung bei Bider & Tanner

Die Geschichte der Schweiz

Mit "Helvetia" ist der Basler Autorin und Illustratorin Iris Lydia Frei ein interessantes Kindersachbuch gelungen. In kurzen Kapiteln liest man die Geschichte der Schweiz, von den ersten Bündnissen bis hin zur Entstehung der Schweizer Eidgenossenschaft.

In gut verständlicher Sprache werden wichtige Ereignisse geschildert, unter anderem natürlich auch die prägenden Schlachten. Bekannte Sagen und Mythen finden aber ebenso ihren Platz in diesem Buch. Die Geschichte von Wilhelm Tell wird genauso erzählt wie diese von Barry, dem Bernhardiner oder der "Spanisch-Brötli-Bahn".

Jedem Kanton ist eine grosse Illustration gewidmet, welche sich über zwei Buchseiten erstreckt. Dort sieht man nebst geographischen Informationen zu Flüssen oder Orten auch Bilder zu den typisch regionalen Dingen. Die Zeichnungen sind in warmen und freundlichen Farben gemalt und laden hie und da gerne mal zum Schmunzeln ein, so beispielsweise bei der "laaangsamen" Schnecke aus Bern.

Im Anhang werden zu jedem Kanton noch aktuelle Zahlen und die wichtigsten historischen Eckdaten übersichtlich aufgelistet.

"Helvetia" vermittelt Kindern ab acht Jahren die Grundlagen über die Entstehung unseres Landes. Dank "Helvetia" können aber auch Erwachsenen noch etwas lernen - oder ihr Wissen auf eine zugängliche Art und Weise wieder auffrischen.


Basler Zeitung vom Freitag, 2. Dezember 2016


Eine gelungene, gut besuchte Buchvernissage

Schon eine halbe Stunde vor Beginn strömten die neugierigen Besucher in die Buchhandlung Orell Füssli, Freie Straße 32 in Basel.

 

Die Ansprache

Dr. Marc Fehlmann, künftiger Direktor des Historischen Museums Basel - ehem. Sammlungsdirektor des Deutschen Museums Berlin -  hielt die Laudatio zum Buch.

 

Kinder lesen aus dem Buch


Buchvernissage im Hotel Merian am Rhein, Sonntag, 24. Januar 2015, 11:00 Uhr


Ein schöner Bericht auf barfi.ch von b.h.

Iris Lydia Frei (l.), Dorette Gloor (r.)

 

Vogel Gryff: Über ein halbes Jahrtausend alt, aber Star eines neuen wunderschönen Kinderbuches (b.h. www.barfi.ch)

 

Am Mittwoch, den 27. Januar, erwartet der Vogel Gryff zusammen mit Kollege Leu am späteren Vormittag einmal mehr wie seit hunderten von Jahren auf das Floss mit dem wilden Mann. Rechtzeitig ist das neue Kinderbuch "’S Änd vomene nasse Vogel Gryff" der Basler Kinderbuch-Autorin und sechsfachen Grossmutter Dorette Gloor mit Illustrationen von Buchhändlerin Iris Lydia Frei, Mutter eines 21-jährigen Sohns erschienen. Barfi.ch hat die beiden Damen im legendären Glöcklihof Riehen besucht.

 

Barfi.ch: Das reich bebilderte Kinderbuch ist Ihre erste Zusammenarbeit. Wie kam es dazu?

Dorette Gloor: Lassen Sie mich etwas ausholen. Mein erstes Buch: „Wie der König vom Eiszapfenland an die Basler Fasnacht kam“ war eine Geschichte rund um die "drey scheenschte Dääg" und ich war mir nicht sicher, ob die Geschichte für ein ganzes Bilderbuch reichte. Deshalb fügte ich noch einen kurzen Teil mit dem Vogel Gryff hinzu. Es war auf Hochdeutsch. Lustiger weise fielen mir später Verse in Dialekt dazu ein. Ich zeigte den völlig neuen Text meiner Freundin Heidi Gonser, die das erste Buch illustriert hatte. Sie zögerte jedoch bei der Vogel Gryff-Geschichte, da diese vor ungefähr 100 Jahren spielt. So stand ich also und brauchte jemanden, der den Geist der Erzählung nachempfinden konnte. Es mussten Zeichnungen sein, so wie ich sie selber nicht hinkriege, aber in meinem Kopf schon klar zu sehen waren. Aus ihren bisherigen Büchern wusste ich, Iris könnte diese Person sein. Sie arbeitet in der Kinderbuchabteilung von Thalia. Ich ging da hin, fragte nach ihr und ob sie meinen Text illustrieren könnte. Die Zusage kam prompt.

Iris Lydia Frei: Es war so, dass wir uns bereits von einer Veranstaltung über Kinderbücher des IL-Verlags vom Sehen her kannten. Bei einem zweiten Treffen haben wir uns dann auch etwas unterhalten.

Barfi.ch: Wie aber kam es zur Geschichte?

DG: Ich bin sehr dafür, dass man den Kindern erzählt, wie es früher bei uns aussah. Denn so vieles war ganz anders. Die Binggis hatten es damals aber genau so lustig und machten ihre Spässe, aber es wurde Respekt verlangt. Wenn etwa der Pfarrer, wie im Buch, die Gasse runterkam, sah man zu ihm hoch. Sie war eine der Personen, vor denen man sich auch etwas fürchtete.

Barfi.ch: Die Illustrationen passen präzise zur Geschichte. Ist dieser Ihr Stil?

ILF: Für das Vogel Gryff-Buch habe ich noch viel exakter gearbeitet, auch detailreicher als beim "Mässbuech". Dort ging alles viel schneller, mir blieb viel weniger Zeit. Beim neuen Vogel Gryff habe ich mir sehr viel Mühe für aufwändige Details gegeben.

DG: Eine schöne Anekdote zwischendurch: Ich hatte das Buch einer Cou-Cousine geschickt, die auch englische Übersetzungen macht und bereits mein erstes Werk in diese Sprache übersetzte. Vor ein paar Tagen war ich in der International School bei den 3 und 4-Jährigen mit einer gereimten Übersetzung des Textes in der Tasche. Die Kinder sassen eine dreiviertel Stunde im Kreis rund um mich herum.  So eng, dass alle auf das in der Mitte liegende Buch sehen konnten und erzählte ihnen in Englisch die Vogel Gryff-Geschichte. Sie fanden das ganz toll. Am Schluss fragte die Lehrerin, ob sie nun wüssten, wie der Vogel heisst, was alle taten. Nur ein kleines Mädchen wollte den "Apple man" sehen und meinte damit natürlich den Wild Maa. Es gefällt mir, wenn eine Geschichte die Kinder packt.

Barfi.ch: Das Thema Kinder und Kinderbücher scheint für Sie beide ein wichtiges Thema zu sein?

ILF: Das Kindliche interessiert mich schon mein Leben lang, insbesondere der kindliche Blick. So auch in allem, was ich bisher gemalt oder gezeichnet habe. In meinen Bildern sind die Motive fast immer Binggis. Keine Portraits, sondern Kinder, die etwas machen oder in etwas vertieft sind.

Barfi.ch: Vor ein paar Jahren gab es vor der Fasnacht eine Kinderstubete im Glögglihof. Alle Schubladen in Ihrer Wohnstube sollen vorher leicht geöffnet worden sein ...

DG: Ja, ich liess damals die Schubfächer bewusst etwas offen, damit die neugierigen Kinder sahen, was sich darin versteckt. Es war ein Fasnachtsfestli für die Kleinen meiner Freunde. 16 kostümierte Kinder kamen und ihre Mütter. Kleine Fastenwähen gab’s und – wie schon bei meiner Grossmutter – frankengrosse Schokoküsse mit verschiedenfarbigen Güssen. Spiele wurden gespielt und um etwas Ruhe in die Runde zu bringen, erzählte ich eine Geschichte. So wurde es plötzlich still. Die Mütter baten mich am Ende um eine Kopie. Es war "Wie der König vom Eiszapfenland an die Basler Fasnacht kam". Ich hatte mir das im Vorfeld des Festlis ausgedacht und stichwortartig auf Papier gebracht. Als dann danach gefragt wurde, überarbeitete ich die Geschichte etwas und fragte meine Freundin Heidi Gonser, ob sie das Deckblatt gestalten könnte. Ihr gefiel die Idee sehr und sie machte gleich mehrere Zeichnungen. So entstand das erste Kinderbuch. Nach längerer Suche nach einem passenden Verleger, landete ich bei Fritz Freys IL-Verlag.

ILF: Als Buchhändlerin bin ich an der Front, sehe viele Kinderbücher und wo diese verlegt werden. Als mir das Buch von Dorette in die Hände fiel dachte ich an IL, wo bereits meine Bücher „Adventszeit“ und „D’Mäss“ verlegt wurden. Mein erstes Bilderbuch habe ich im Alter von 20 im Eigenverlag herausgebracht. Meine Mutter hatte mir das nötige Geld dazu gegeben, Freunde der Familie es damals gratis gedruckt. Fritz Frey ist ein grosser Idealist. Deshalb gibt es immer wieder Menschen, die ihn gerne unterstützen. Ihm geht es um das Buch und nicht dessen Auflage.

Barfi.ch: Gibt es Pläne für weitere gemeinsame Projekte?

DG und ILF: Ja - ein neues Projekt mit Namen "Rheinmonster" welches an der Mündung des Birsig in den Rhein wohnt, planen wir für 2017. Das erste Kapitel ist bereits geschrieben und natürlich spielt die Geschichte in Basel.

Barfi.ch: Zum Schluss, nach welchen Kriterien wählen Kinder ein Buch aus?

ILF: Meist nach dem Umschlag und den Bildern oder einem bestimmten Thema, wie "Feuerwehr", "Prinzessinnen" oder "Piraten". Einmal kam ein ungefähr 6-jähriger Bub der sagte: "Weisch, ich has gärn wenn’s richtig brutal isch". 

 


Rezension

Frei, Iris Lydia / Bornhauser, Felix:

Adventszeit

 

mjps, im November 2014

 

Ich gebe es zu: Ich bin ein Fan von verdichteten Texten! Je kürzer der Text, desto grösser meine Lesemotivation!

Was liegt daher näher, als ein Bilderbuch mit ganz wenig Text zur Hand zu nehmen?

Aber….. da bin ich wählerisch und (zugegebenermassen) verschleckt!

 

Das Buch „Adventszeit“ von Iris Frei und Felix Bornhauser, fesselt mich nicht von Beginn an. Es ist ja „nur“ ein Kinderbuch…

Aber – ich kann es nicht zur Seite legen!

Irgendetwas an diesem Büchlein lässt mich unruhig werden!

Sind es die Bilder? Ist es der minimalistisch verdichtete Text?

Es ist beides!

Es erinnert mich an meine eigene Häfelischuel-Zeit! Ich ertappe mich dabei, wie ich wie früher reagierte, als ich mit offenen Augen, offenem Mund und offenem Herzen meiner Kindsgy-Lehrerin gelauscht habe! Vor allem mit offenem Herzen!

 

Ziel erreicht!

 

ABER da ist etwas zwischen den Zeilen und in den Bildern, das weit über den Hääfeli-Rand reicht!

Da werden – richtig wahr- und ernstgenommen – Dinge angesprochen, die uns Erwachsene darauf besinnen lassen sollten, wo der wirkliche Sinn der Adventszeit steht!

Ungeachtet der religiösen Zugehörigkeit wird uns dargelegt, wie unsere Gesellschaft zu funktionieren hat: Menschlich! Fühlend!

 

Stilistisch und thematisch erinnert mich das Büchlein an die Geschichten der Basler Buchautorin Lisbeth Kätterer (zB: „Das Schaf des Hirtenbub“). Während Kätterer sich mehr auf das Textliche konzentrierte (immerhin fanden deren Werke Einzug im SJW-Verlag), besinnt sich Frei auf die Wechselwirkung zwischen Bild und Minimaltext und schafft damit dieselben Emotionen auszulösen.

 

Für mich ist klar: Diese 27.- SFr. sind gut investiert! Sie lassen mich in meine Vergangenheit abtauchen und in Erinnerungen schwelgen. Und – wer weiss – werde ich als zukünftiger „Opi“ auch eine Investition in die Zukunft gemacht haben!