Gertraud Wiggli von Loewenich
g.wiggli@bluemail.ch
www.wiggli-lyrik.ch
Gertraud Wiggli ist in Nürnberg geboren, hat in Erlangen gelebt, wohnt jetzt im Schweizer Jura - nahe Basel. Sie studierte Medizin und Astronomie. Seit langer Zeit ist sie als Lyrikerin und Schriftstellerin tätig. Sie schreibt, weil sie gern mit der Sprache arbeitet. Sie versucht, aus dem Faden der Wörter einen Teppich zu weben.
Gelächter
Gedichte und Texte
Die Sehnsucht der Menschen geht in zwei Richtungen. Die eine zieht hinaus zum Betrachten der Sternenwelt, deren unendliche Tiefe und deren ewiges Geheimnis. Die andere zur Erde hin, die sinnliche Gegenwart, Lust und Leiden beschert.
Es ist eine Zerrissenheit zwischen beiden. Gertraud Wiggli von Loewenich sucht den Ausgleich in der Poesie. In der Lyrik findet sie die Mitte ihres Menschseins und lässt Leserinnen und Leser mit ihrem neuen Text- und Gedichtband daran teilnehmen.
ich bin in dir mein kind
bin ein kleines ding ein nukleotid
ein staubkorn in dir von meinem stern
ich schenke dir augen für fichten und fuchs
freunde zum lachen und weinen
kraft in den beinen
und meinen namen den du weitergeben wirst
an deine zukunft
März 2022
Hardcover, 110 Seiten
ISBN: 978-3-907237-42-7
CHF 19.80
Geliebter Augenschlag
Lyrik
in deine brust pflanze ich
lilien ganz weiss
male sterne und augen
auf deinen leib
damit du mich siehst
und die schwalben
Dezember 2016
Hardcover, 90 Seiten
ISBN: 978-3-906240-55-8
CHF 19.80
Zündet ein Stern erstes Licht
Lyrik
auf den tod hab ich getrunken
zu viel
um zu begreifen
dass es ihn nicht
interessiert
November 2012
Hardcover, 140 Seiten
ISBN: 978-3905955-72-9
CHF 19.80
Der Swisslos-Fonds des Kantons Solothurn hat die Produktion dieses stimmungsvollen Gedichtbandes von Gertraud Wiggli-Löwenich großzügig unterstützt.
WochenBlatt für das Schwarzbubenland und das Laufental 18.12.12:
Das Spiel mit Worten
GABY WALTHER
Sie hat Medizin und Astronomie studiert und im Weiteren ist sie Lyrikerin – wohl eine seltene Kombination, und doch ist gerade zwischen der Astronomie und den Gedichten von Gertraud Wiggli von Loewenich eine starke Verbindung auszumachen. Am letzten Sonntag stellte die Autorin ihren Gedichtband «zündet ein stern erstes licht – bodengedichte einer verschobenen zeit» im Landgasthof zum Pflug in Himmelried vor.
In Nürnberg geboren, lebt die Mutter dreier erwachsener Kinder seit 40 Jahren in Himmelried. Auf ihren Spaziergängen finde sie die Inspirationen für die Gedichte. Die Gedanken notiere sie auf Zetteln – sie habe unendlich viele davon –, welche sie auf dem Boden auslege und zusammenführe, so entstehen eben ihre Bodengedichte. Sie arbeite lange an einem Gedicht, lege es für Monate auf die Seite, hole es wieder hervor, dann werde es oft noch gekürzt, denn sie bevorzuge kurze Verse. Überhaupt habe sie Ehrfurcht vor dem Wort, es sei ihr wichtig, wie das Wort klinge, erzählt Wiggli. Durch das Spiel mit der Form und dem Sinn des Wortes entstehen Gedichte, deren Wirkungen sich noch stärker beim Lesen als beim Zuhören entfalten. Schon die Titel der Kapitel – zeltplatz bei den planeten, in löchern der zeit, tausend sonnen wirbeln – machen Lust aufs Eintauchen in diesen Gedichtband, welcher mit Zeichnungen von Daniel Gaemperle bereichert wurde. Die Zeichnungen stammen aus einem Bilderband des Künstlers und so ergänzen sich die gezeichnete und geschriebene Poesie hervorragend.
atem der rose
leise wie der atem der rose
das wandern der sterne
sanft wie der schlaf des vogels
wie der errötende kuss heimlich
legt sich der schnee
auf die wimpern
der birke
«Die Zauberei des Tanzes der Jahreszeiten, des Vogelflugs und der Sterne lässt Zweifel hinter sich, das Leben darf hoffen und lachen. Im poetischen Wortspiel versteckt sich das Lebensspiel. Dabei brechen die Gedichte aus den normalsprachlichen Bahnen aus. Sie sind ein Gewebe von Wort und Sinn, lösen sich auf, um sich neu zu ordnen», schreibt Wigglis Lektorin in der Rezension. Auch der Kanton Solothurn würdigte Gertrauds Wigglis künstlerischer Leistung mit einer finanziellen Unterstützung aus dem Lotteriefonds. «Obwohl Lyrik sich nicht so gut vermarkten lässt, ist der Verkauf schon recht gut gestartet», erfreute sich Verlagsleiter Fritz Frey vom IL- Verlag.
Der IL-Verlag, Basel, wird in den Jahren 2021 bis 2024 vom Bundesamt für Kultur - BAK - unterstützt.