Oda Brüning von Negelein
Das Leben von Oda Brüning von Negelein ist geprägt durch die erschütterndsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts: den Krieg, den Zusammenbruch 1945 und die Wende 1989. Sie schildert aus persönlichem Erleben ihre Heimat 1945, das Leben auf dem Gut, die Flucht, das Wunder der Rettung und 1991 das Wiedersehen der alten Heimat. Das Leben inmitten von Ruinen in den neuen Bundesländern, das Begegnen mit Menschen, die noch ratlos, wie verloren oder mutig hoffnungsfroh Wege in die Zukunft gehen.
Die Schilderungen sind durch alle Traumatisierung, durch die ganze Trauer hindurch von Dankbarkeit gegenüber menschlichen Vorbildern getragen, die auch in schwierigsten Zeiten wahre Menschlichkeit bewahrten. Diese Vorbilder trugen bei zur inneren Klarheit und zum unzerstörbaren Glauben an das Menschendasein, das den Charakter der Autorin prägt.
… und innen rinnen die Tränen
Fluchtwege - damals und heute
1945: Die Wege einer Neunjährigen in die Heimatlosigkeit
1989: Die Wege sind frei. Wiedersehen mit der Heimat
Beschreibung in Gedichtform:
Ich singe das Loblied
der Treckfrauen.
Ich singe das Loblied
aller Mütter,
damals und heute.
Ja, auch heute tragen sie Kinder,
tragen Mütter ihre Kinder,
weil ein Krieg
sie aus der Heimat vertrieb.
Sie sind ohne Schuld,
ohne greifbare Zukunft,
ohne Klage und Ansprüche.
Ich, die ich damals Kind war,
die ich getragen wurde,
ich singe das Loblied
einer Treckfrau,
die uns getragen hat.
Juni 2014
Softcover mit Klappen, 472 Seiten
ISBN: 978-3-906240-04-6
CHF 30.00
Der IL-Verlag, Basel, wird in den Jahren 2021 bis 2024 vom Bundesamt für Kultur - BAK - unterstützt.